Wie muss ein echter Labrador aussehen?

Christina Huber

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Wie muss ein echter Labrador aussehen?
Drei Labrador Retriever in unterschiedlichen Fellfarben.

Für einen Hunde.Laien ist es relativ einfach, einen Labrador Retriever schon an seinem Aussehen zu erkennen:

Hunde dieser Rasse sind mittelgroß, kräftig. Ihre Fellfarbe ist einfarbig Gold (von fast weiß bis zu einem hellen rot, auch als gelb bezeichnet), schokoladenbraun (leber) oder Schwarz (siehe auch Bild). Das Fell ist dicht und kurz, wenn dann noch eine Otterrute freudig-freundlich wackelt, muss es ein Labrador Retriever sein. Hunde dieser Rasse können noch mit dem Golden Retriever verwechselt werden, allerdings hat dieser doch ein deutlich längeres Fell und die Kopfform ist etwas spitzer. (Vergleich zum Golden Retriever)

Aussehen Labrador Retriever typisch und variantenreich

Aus Sicht der verschiedenen Zuchtverbände und des FCI ist das allerdings alles andere als einfach mit dem Labrador Aussehen. Damit nicht irgendwann jeder Hund, der einem Labrador auch nur im Entferntesten ähnelt, als Rassehund bezeichnet werden kann, gibt es strenge Kriterien.

So hat ein reinrassiger Labrador normalerweise eine Widerristhöhe (der höchste Punkt im Nacken) von 56 bis 57 Zentimetern beim Rüden und 54 bis 56 Zentimeter bei der Hündin. Kleinere Abweichungen in der Größe sind hier kein Problem, allerdings wird mit solchen Hunden dann für gewöhnlich nicht mehr gezüchtet. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Labrador sich im Laufe der Zeit zu einem größeren oder kleineren Hund entwickelt – oder sogar beides (siehe auch Mini-Labrador). Ursprünglich waren Labradore sehr dunkel, doch heute gibt es ihn von schwarz über schokoladenbraun bis gelb. Ein Sonderfall ist wohl die Farbe silber. Selbst ein Fuchsrot ist möglich (mehr dazu unter Farben). Fellfarbe Labrador.

See also  Fellfarben beim Labrador

Das an und für sich sehr kurze Fell des Labradors liegt über einer wasserdichten Unterwolle. Diese ist der Grund dafür, dass Labradore sich gerne im Wasser aufhalten – sie spüren die Feuchtigkeit und Kälte nicht so schnell. Weiter hinten am Kopf liegen mittelgroße Ohren und auch der Fang ist eher mittellang und breit gebaut.

Kräftiger Körperbau bestimmt sein Aussehen

Eines der auffälligsten Merkmale des Labradors ist sein kräftiger Körperbau. Das ganze Tier strotzt nur so vor sichtbaren Muskeln und auch der Kopf ist sehr breit und knochig. Die FCI (der größte Fachverband für Hunderassen der Welt) beschreibt den Labrador so:

Er ist stark gebaut, hat einen breiten Schädel und einen breiten und tiefen Brustkorb. In der Lendenpartie und in der Hinterhand ist er ebenfalls breit und kurz.

Neben diesen äußerlichen Charakteristika kommt dann noch ein aktives und freundliches, vollkommen aggressionsfreies Wesen. Er ordnet sich im Idealfall auch leicht unter.

Otterrute ist ein typisches Labrador-Merkmal

Auch der Schwanz (richtiger die Rute) hat einige typische Merkmale. Experten nennen diese Rute auch Otterrute. Die Rute setzt in Höhe der Rückenlinie an und läuft nach hinten Spitz zu. Beim Schwimmen und beim Wedeln wird diese auch gerne eingesetzt.

Labrador Aussehen variiert in zwei Linien

Abweichend von diesem weltweit gültigen Rassestandard haben sich vor allem in Europa noch zahlreiche Nebenlinien entwickelt. Die beiden Wichtigsten sind:

  • Arbeitslinie
  • Showlinie

Dabei sind die speziellen Showlinien, die besonders auf Ausstellungen gerne gezeigt werden, noch kompakter als das eigentliche Tier. Arbeitslinien, die auch heute noch für die Jagd eingesetzt werden, sind dagegen schlanker und wendiger. Als idealer Rassetyp gilt beim Labrador heutzutage der Dual Purpose. Er verbindet das Aussehen von Show- und Arbeitslinie am harmonischsten. Mehr über die Unterscheidung zwischen Showlinie und Arbeitslinie beim Labrador.

See also  Labrador als Begleithund, Therapiehund und Assistenzhund

bei seinem Kopf machte sich dies bemerkbar. Mit ca. 42 Kilogramm war er auch deutlich schwerer als der durcschnittliche Labrador aus der Arbeitslinie. Auch beim Bewegungsdrang machte sich die Showlinie bei unserem Labi bemerkbar: Er war deutlich gemütlicher und benötigte nicht ganz so viel Auslastung.

Labrador Welpen in verschiedenen Fellfarben beim Fressen.

Und wie sehen Labrador Welpen aus?

Das Aussehen von Labrador Welpen lässt sich mit knuffig-zuckersüß beschreiben. Sie sind tapsig und das Fell ist richtig flauschig weich. Es gibt Hunderassen, die sehen als Welpen völlig anders aus, den Labi im Welpen kann man recht früh erkenne. Zum einen an der dreieckigen Rute, dem einfarbigen kurzen Fell und den bereits vorhandenen Klappohren.  Nur das flauschige Welpenfell weicht irgendwann dem dann nicht mehr ganz so fluffigen adulten Fell.

Siehe auch vom Labrador Welpen zum ausgewachsenen Hund (Entwicklung).

Zum Weiterlesen: VDH Labrador Retriever Beschreibung. In der Welpenstatistik des VDH (Verband für das deutsche Hundewesen, der führenden Interessensvertretung der Hundezüchter und Hundehalter in Deutschland) belegt der Labrador regelmäßig einen Top 10 Platz in der Welpenstatistik.

Christina Huber