Labradoodle – Labrador und Pudel

Christina Huber

short-coated brown dog facing sideways

Der Labradoodle ist ein Designerhund, für den Labrador Retriever und Großpudel gezielt verpaart werden. Der Labradoodle ist damit keine Hunderasse im eigentlichen Sinne, sondern wird zu den Hybridhunden (auch Designerhunde genannt) gezählt. Allerdings wird auch mit dem Ergebnis der Verpaarung, also mit Labradoodles selbst weitergezüchtet. Auf dieser Basis versucht man eine neue eigenständige Rasse zu entwickeln. Und so wird der Australische Labradoodle zwar nicht vom FCI als Hunderasse anerkannt, der US-amerikanische Continental Kennel Club (CKC) hat dies aber bereits getan.

Erster Labradoodle sollte Blindenführhund werden

Die Geschichte des Labradoodle ist recht jung. Der Australier Wally Conron aus Kew beschäftigte sich ab 1989 damit, einen Blindenführhund zu züchten, der auch für Menschen mit einer Hundehaarallergie verträglich sein sollte. Da der Labrador Retriever sich nun mal hervorragend zum Assistenzhund und eben auch zum Blindenführhund ausbilden lässt, lag die Idee nahe, diesen mit einem anderen Hund zu verpaaren. Ausgewählt wurde der Großpudel, der wie alle Pudel keinem Fellwechsel unterliegt. Aus der gezielten Verpaarung von Labrador und Pudel entstand so der Labradoodle, ein nicht-haarender Labrador mit längerem pudelartigem Fell. Das aber noch nicht vollständig ohne Fellwechsel ist.

Bei den Farben ist man beim Labradoodle sehr flexibel. Erlaubt sind alle Farben. Ein Labradoodle wird etwa 54 bis 65 Zentimeter groß und das Gewicht liegt zwischen 25 und 35 Kilogramm.

Allerdings gibt es inzwischen auch kleine und mittelgroße Labradoodle, schließlich gibt es auch den Pudel in drei verschiedenen Größen.

In Australien gibt es heute auch zwei Vereine, die sich um die Zucht des Labradoodle bemühen.

Designerhund Labradoodle vs. Australischer Labradoodle

Um den Labradoodle als reinen Designerhund von seinen australischen Verwandten, mit denen ja auch gezielt weitergezüchtet wird, zu unterscheiden, wird dieser neue Hund auch als Australian Labradoodle bezeichnet. Diese beruht eben auch auf Labrador und Pudel, es wurden aber auch schon andere Rassen eingekreuzt um das gewünschte Fellverhalten zu erreichen. Erlaubt sind wohl neben dem Labrador Retriever noch Irish Water Spaniel, Curly Coated Retriever (siehe auch Retriever), American Cocker Spaniel und der English Cocker Spaniel.

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Australischer Labradoodle

Sollte der Australian Labradoodle eine Anerkennung als eigene Rasse erreichen, müsste er wohl aber seinen Namen ändern. Denn die erste Anlaufstation hierfür wäre der australische kynologische Dachverband ANKC (Australian National Kennel Council). Dieser Verband erlaubt keine Kombination von Namen anderer Rassen als Rassenamen.

Während der Labrador Retriever recht pflegeleicht ist, obwohl er sich auch freut, wenn er regelmäßig gebürstet wird, sieht das beim Labradoodle schon ganz anders aus. Hier kommt eben der Pudel durch und so muss das üppige Fell mehrmals wöchentlich gebürstet werden. Dafür haart es aber dann kaum.

Allgemein

Das Fell ist pudelartig weich. Es sollte nicht ausfallen. Daher gilt der Australier als für Allergiker gut geeignet.

Charakter

Er hat ein fröhliches Wesen und Temperament. Er gilt als verspielt. Er ist sehr freundlich im Umgang mit Menschen. Wichtig zu wissen: Der Labradoodle liebt die Bewegung und ist eine durchaus aktive Wasserratte. Im Ruhig bleibt er, bei artgerechter Haltung, ruhig und gelassen. Der Labradoodle gilt als sehr anpassungsfähig.

Unterschied zum Designer-Labradoodle

Labradoodle Designerhund.

Während der Designer-Labradoodle immer das Ergebnis aus Pudel und Labrador ist, ist der Australian Labradoodle auf dem Weg eine neue Hunderasse zu werden. Inzwischen benötigt man zwei Australian Labradoodle um Welpen dieser Art zu bekommen. Beteiligt waren an dieser neuen Hunderasse neben Labrador und Pudel eben noch der American Cocker Spaniel, der English Cocker Spaniel sowie der Irish Water Spaniel und teilweise auch der Soft Coated Wheaten Terrier.

Die ersten Züchter dieser Rasse waren Rutland Manor und Tegan Park. Auch Europäische Hunde stammen deshalb meist direkt von den Australischen Gründereltern ab.

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Mischungen mit Labrador beliebt

Ein weiterer Hybrid mit Labrador ist der Borador. Ein Mischling aus Border Collie und Labrador Retriever. Und da manchen ein Labrador zu groß ist, gibt es inzwischen auch den Mini Labrador.

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Christina Huber