Was für ein Charakter hat ein Labrador?

Jeder Hund hat natürlich seinen eigenen Kopf und damit auch Charakter. Aber da der Charakter eines Hundes und damit auch eines Labradors stark vom rassespezifischen Wesen beeinflusst wird, kann man schon einige Grundvorhersagen machen. Aber zum Wesen kommt eben auch die Erziehung. Und der Halter. Bei allen Hunden und eben auch beim Labi.
So wird den Labradoren ein ausgesprochener Wille nachgesagt Gefallen zu wollen. Will-to-please heißt das in der Hundefachsprache so schön. Aber auch wenn ein Labi Gefallen möchte, das heißt nicht, dass man diese Hunderasse nicht erziehen müsste. Und oft genug wird man dann auch einen kleinen dickköpfigen Charakter vorfinden, der eben bei allem Willen zu Gefallen ab und an eben auch an andere Dinge denkt wie Fressen oder Unsinn machen.
Was viele Menschen auch unterschätzen ist, dass ein Labrador nicht gerade ein kleiner Hund ist. Er gehört zwar nicht zu den Riesen, wird aber durchaus schon zu den großen Hunderassen gezählt. Es wird gerne unterschätzt, dass Labradore jede Menge Kraft haben und diese auch einsetzen können. Hat man dann bei der Erziehung des Welpen geschlampt (ach lass ihn doch, der ist doch noch so süß und klein), kann man durchaus trotz des guten Wesens, den diese Hunderasse zu eigen ist, später mit einem richtigen Charakter durchaus Probleme bekommen. Den das Wesen eines Hundes ist nur die Basis. Stimmt später die Sozialisation und die Erziehung nicht, dann kann auch ein Labrador unerwünschte Charakterzüge zur Schau stellen.
Wer aber bei Sozialisation, die beginnt bereits für den Welpen beim Züchter und wird vom neuen Halter nur Fortgesetzt und Erziehung nicht schlampt und dem Wesen des Labradors Tribut zollte, wird mit einem fabelhaften Hund mit tollen Charakter belohnt. Wem aber nicht klar ist, dass zum Wesen des Labis eben gehört, dass er ursprünglich eben als Aportierhund für die Jagd gezüchtet wurde und daher auch durchaus Anleitung und vor allem Beschäftigung benötigt, wird insbesondere bei einem dann noch intelligenten Hund am Charakter verzweifeln können.
Nicht immer hat es also was mit dem individuellen Charakter eines Hundes bzw. Labi zu tun, wenn ein Halter scheitert. Oft genug wurden vorab nicht genug Informationen über das Wesen der Rasse eingeholt oder familienfreundlich wurde verwechselt mit einem Dauerdasein als Schlafmütze. Und eine Schlafmütze ist der Labi mit Sicherheit nicht.
Charakter bzw. Wesen verändert sich auch
Unser Labrador hat zum Beispiel einen total lieben Charakter. Allerdings hat sich das, wie sich der Charakter zeigt, durch seine Erfahrung auch schon etwas verändert. Als er noch jünger war, hat er alles freudig schwanzwedelnd begrüßt. Ein anderer Mensch? Ein anderer Hund? Im ersten Augenblick war das erst mal immer toll. Durch sein offenes Wesen war unser Labi dann auch immer voll Begeisterung und versuchte neugierig wie er nun mal ist, das Neue auch gleich kennen zu lernen. Das hat sich aber im Laufe der Zeit verändert. Vom Charakter her ist unser Labrador natürlich offen und freudig geblieben, aber die Erfahrung hat diesen Charakterzug eben mit Vorsicht gepaart. Denn schließlich blieb es leider nicht aus, dass unser Hund auch mal auf ein Exemplar Hund traf, das äußerst genervt war oder Revier verteidigen wollte und mindestens geknurrt hat. Oder eben von sich aus einfach auf Angriff gegangen ist.
Charakter des Hundes oder des Halters?
Das man bei der eigenen Einschätzung des Charakters einen fremden Hundes auch mal Hinterfragen muss, ob man jetzt wirklich den Charakter des Hundes beurteilt oder Vorurteile an die Stelle der Beurteilung setzt oder eben vielleicht eher Herrchen oder Frauchen bewertet, sollte man durchaus hinterfragen. Wir haben mal in einer Siedlung gewohnt, da gab es in der einen Straße neben unseren Labi noch vier andere. Mit den anderen Labradoren durfte unserer spielen, nur mit einem nicht. Da hat Frauchen immer einen ganz verkniffenen Gesichtszug bekommen, wenn sie uns gesehen hat. Und ihr Hund knurrte und bellte uns immer an. Klar, immer wenn sie uns sah, zerrte sie ihn auf Extrakurz. Also lernte der andere, wir sind mindestens böse, wenn nicht sogar gefährlich. Auch wenn er knurrte und bellte, einen schlechten Charakter hatte der Hund, der nicht spielen durfte (er war zwölf Jahre alt und Frauchen hatte eben wahnsinnige Angst um seine Knochen und Gelenkte), eben nicht. Er war allenfalls etwas unausgelastet. Irgendwann klingelte es bei uns nachts an der Haustür. Vor der Tür eine Nachbarin, die einen Labrador dabei hatte. Ob das unserer wäre, der irrte hier durch die Straßen. Unserer lag bereits bei Herrchen und schnarchte, ich nahm den fremden Labi dann erst mal bei uns auf in den Garten. Ein total lieber, etwas magerer aber durchaus gepflegter Hund, verschmust, liebebedürftig, zutraulich etc. Nach zwei Stunden klingelte es dann erneut, der Besitzer hatte den Armen aus versehen ausgesperrt als er am Abend zur Arbeit gefahren war und nun eben vermisst. Und wer war es? Richtig, der Hund, der, wenn er in Begleitung von Frauchen war, mich und meinen Labi immer angeknurrt und angegiftet hat. So ganz alleine, ohne Leine und ohne Beeinflussung war es der liebste Labi der Welt. Hätte ich ihn in der Dunkelheit gleich erkannt, wäre ich sicherlich vorsichtiger mit ihm umgegangen. So war es eben ein Labrador und über die steht im hand
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